Sonntag, 6. Juli 2014

These boots are made for walking

Anfang des Jahres hatte ich mir bei Meister Knieriem diesen schicken Bausatz bestellt:
http://www.knieriem.net/product.php?id_product=232

Ne Menge Geld, aber was man dafür bekommt ist auch nicht von schlechten Eltern:


Fertig zugeschnittenes Leder, Leisten & Nägel, Leinengarn, Bienenwachs, Stahlborsten (sozusagen die Nadeln des Schusters), Schusterpech, das Schnittmuster um später weitere Schuhe herstellen zu können, ein Ahlengriff mit zwei Ahlen, einen Handschutz und Anleitungen auf Papier und als Video auf DVD! Da kann ja fast nix mehr schief gehen!


Hier fertige ich gerade eine Stoßnaht an... Wenn das fertig ist, sieht das so aus:
  Und gewendet (man näht auf links)

Und so sieht der fertige Schuh vorm Wenden aus.



Man sieht, dass die "Fäden" (Drähte) unterschiedlich dick sind. Die muss man sich selber drillen, pechen und wachsen, ist aber alles beschrieben und nach etwas ausprobieren schnell gelernt.
Dann kommt die wohl mit Abstand anstrengendste Arbeit: Das Wenden. Vorher weicht man den Schuh ordentlich in Wasser ein. Ich weiß nicht, ob ich hier vielleicht zu wenig eingeweicht hatte, aber es war ein riesen Krampf, ich saß locker eineinhalb Stunden an einem Schuh und danach sind mir beinahe die Hände abgefallen... Sei's drum, das Ergebnis ist schön geworden und nun weiß ich auch, warum handgemachte Wendeschuhe so viel kosten ;-) Harte Arbeit will belohnt sein!

Hier der fertige Schuh:



Für mich hat sich der Bausatz auf alle Fälle gelohnt. Ich habe sehr viel über Lederbearbeitung gelernt und viele Stunden Ablenkung gehabt :)

Viele Grüße,
Mojo






1 Kommentar:

  1. Schick, es gibt nichts besseres als selbst gemachte Schuhe - mögen Sie dich lange und sicher tragen! :-)

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