Dienstag, 3. Dezember 2013

Noch mehr Stoff...

Diese mal gehts mehr um obenrum.

Wie im letzten Post beschrieben müssen die Hosen an etwas angenestelt (angebunden) werden, damit man sie nicht verliert.
Dazu nutzt man bei einfachen Beinlingen den Bruchengurt (eine Art Gürtel, die die Bruche an Ort und Stelle hält), und bei Hosen oder hohen Beinlingen das Wams.

Das Wams ist in der Regel die nächste Schicht über dem Leibhemd. In meinem Fall ist der Oberstoff aus blauem Leinen (eine für's Mittelalter günstigere Farbe) und innen mit weißem Leinen gefüttert:


Vorne wird es mit einer langen Nestelschnur eng an den Körper geschnürt.
Auf dieses Teil bin ich ziemlich stolz, ich find's todschick.
Am unteren Saum müssen hier ebenfalls noch viele Nestellöcher her, damit ich die Hose überhaupt anbinden kann.

Nun zum Schietwetter, was ja um diese Jahreszeit unvermeidlich ist. Hier braucht's ne Kopfbedeckung die Wind und Wetter vom Haupt fernhält: Die Gugel.

Ich hab beim Vereins-Flohmarkt eine Larp-Gugel von Leonardo Carbone erstanden. Marktfähig ist sie eigentlich nicht gewesen, da 1. schwarz (ungewöhnliche Farbe im MA, wenn überhaupt nur was für Kleriker) und 2. vorne mit zwei dicken Stofflappen geschnürt und kilometerweit offen.
An der Farbe kann ich nun leider nix drehen, aber ich kann sie wenigstens vorne schließen. So sieht sie nach der Überarbeitung aus:


Vorher ging der Schnitt an der Halsöffnung praktisch gerade nach unten. Nu ists besser :)

Und da man jetzt ja ganz einfach einen Schnitt abnehmen kann, hab ich die Gelegenheit genutzt und gleich eine zweite, schönere Gugel angefangen.
Mit Zaddeln am Rand :)

Da vieles jetzt kurz vor der Fertigstellung steht, kann ich auch bald mal Fotos in "kompletter" (na ja, komplett ist sie ja noch nicht) Montur machen :)

Viele Grüße,
Mojo



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