Donnerstag, 24. Dezember 2015

Splintenzeug Teil 10: Nieten

Weihnachten hat schon sein Gutes: Endlich mal wieder Zeit und Muße zum Schreiben :D
Wie geplant bin ich über die Weihnachtsmarkt-Zeit dazu gekommen ein bisschen zu nieten. Ich habe mit den Oberschenkeln begonnen, weil... Ja weil halt. Keine Ahnung.

Hier sieht man mich beim konzentrierten Arbeiten. Ich verwende 3mm Nieten mit 8mm Schaftlänge. Passt wunderbar, ich musste keinen einzigen Niet auf eine andere Länge kürzen. Um die Splinten auf der Rückseite zu sichern, verwende ich M3er Unterlegscheiben. Diese haben einen relativ geringen Durchmesser. 1.) Durch die schiere Menge an Nieten wird hier wahrscheinlich nichts ausreißen. Zur Erinnerung: Alle 2,5cm sitzt eine Niete. 2.) weniger Material=weniger Gewicht. Meine Rüstung kommt jetzt schon gefährlich nahe an die 30 kg ran, laut Tobias Capwell wird eine Rüstung ab dem fünfundzwanzigsten Kilo ineffektiver. Aufgrund des kleinen Scheibendurchmessers ist es schwierig die ersten Schläge ohne Hilfsmittel zu machen. Auf Dauer gibt es blaue Fingernägel. Also habe ich mir ein kleines Werkzeug gebaut. Hier sieht man es besser:

Es ist ein kleines Stück Bandstahl, wie es zum Binden von Paletten verwendet wird. Ich habe etwa 8mm vom Rand ein 3mm großes Loch gebohrt und es nach vorne hin ausgesägt. Ich kann somit das Material zusammendrücken und Niete+Scheibe an der richtigen Position halten. An meiner verkrampften Handhaltung kann man erkennen, dass ein ordentlicher Holzgriff noch eine nette Sache wäre.
Als Auflage für die Nieten nutze ich übrigens einen Bleibarren. Der gibt genug Widerstand um eine saubere Vernietung zu gewährleisten, und schützt andererseits den runden Nietkopf vor abflachung. Ab und an muss man den Barren wieder platt hauen, da er nach 20 Nieten aussieht wie die hässliche Seite des Mondes. Um an Blei zu kommen einfach mal im örtlichen Schützenverein vorbeifahren und fragen ob man den Kugelfang der Luftgewehrbahn leeren darf. Dann kann man das auf einem Gaskocher in einem alten Topf aufkochen und in Barren o.Ä. gießen.
Nach 107 Nieten pro Oberschenkel sieht das Ergebnis das dann so aus:

Entgegen meiner Propaganda wurde ich für das zu Fall bringen des Publikumslieblings "dezent" ausgebuht :D
Ach, hab ich schon meinen neuen Helm erwähnt?^^
Ich arbeite jedenfalls im Rahmen meiner Möglichkeiten fleißig weiter. Also lochen und anreißen. Fürs Körnen und vernieten muss ich mir mal einen Baumstumpf aus dem Wald ziehen, damit ich das draußen machen kann, wo es hoffentlich weniger störend für die Nachbarn ist.

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